Dummy-Datensätze sind Mäusefallen für Datendiebe
Ich möchte Ihnen einen kleinen Tipp mit auf den Weg geben, wie Sie Ihre Kundendaten im Falle eines Datendiebstahls wiederfinden können – und das ohne Kosten und ohne spezielles Wissen um Ihre IT – ganz einfach durch “Dummy-Datensätze”.
In jedem Warenwirtschaftsprogramm, in jeder Marketing-Abteilung – also überall dort, wo man mit Kunden und Lieferanten zu tun hat, gibt es Adressen. Hacker oder Mitarbeiter, die sich beispielsweise selbstständig machen wollen, sind sehr an solchen Daten interessiert. Natürlich sind sie das, denn der Hacker möchte diese, vorzugsweise über das Darknet, verkaufen und damit ordentlich Geld verdienen. Wechselwillige Mitarbeiter möchten die Kundendaten gerne für die eigene Verwendung mitnehmen – das spart ja auch Unmengen an Zeit, wenn man ein neues Unternehmen gründet.

Warum macht man das Ganze?
Wir gehen mal davon aus, dass Ihre Kundendatenbank irgendwann gestohlen wird und Sie nichts davon mitbekommen werden. Im Fall der Fälle wird Sie aber nach kurzer Zeit jemand anrufen bzw. Sie werden vorwiegend per E-Mail kontaktiert, dass es jetzt ein neues Unternehmen gibt – so wissen Sie also, dass Ihre Datenbank gestohlen wurde und das Beste daran: Sie haben auch gleich den Täter an der anderen Seite der Leitung!
Einfacher geht es also nicht. Und das Ganze kostet Sie nichts.
So, jetzt aber zur Praxis…
Wer soll das machen?
Unbedingt Sie als Geschäftsführer! Delegieren Sie diese Sache nicht an Mitarbeiter oder die IT-Abteilung. Jeder Mitarbeiter, der davon weiß, ist einer zu viel!
Was soll gemacht werden?
Ich denke mir einen Namen aus, der nicht zu abgedreht ist und in vielen Unternehmen vorkommt – Markus Schmidt ist es in meinem Beispiel. Sie können auch einen anderen Namen wählen.
Schritt für Schritt…
- Legen Sie sich also eine neue E-Mail-Adresse an, die an Ihr Beispiel angelehnt ist. (bspw. markus.schmidt[at]gmx.de). Greifen Sie auf bekannte E-Mail-Dienste, wie gmx.de, web.de, gmail.com, usw. zurück.
- Besorgen Sie sich eine SIM-Karte und lassen Sie direkt einstellen, dass alle Anrufe und SMS an Ihre Handynummer weitergeleitet werden.
- Fangen Sie nun an, Ansprechpartner zu irgendeiner Firma hinzuzufügen. Tragen Sie also den Namen (Markus Schmidt) und seine Handynummer und E-Mail-Adresse in das Programm ein. Es empfiehlt sich, diesen Schritt mindestens einmal pro Kundengruppe zu machen, sodass jede Kundengruppe einen der Dummy-Datensätze erhält.
- Richten Sie schlussendlich noch die E-Mail-Adresse von “Markus Schmidt” auf Ihrem Handy ein. Bei mehreren Adressen müssen Sie diesen Schritt dementsprechend oft wiederholen oder aber eine Weiterleitung durchführen.